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Streuitag

Riedpflege in der Tüfi am 16. September 2023

Milder Sonnenschein lockte am 16.-September-Samstagmorgen 15 bestiefelte Helferinnen und Helfer ins Tüfiried zum Streurechen. Familie Epting war noch früher am Werk, so dass ein Teil der geschnittenen Streu schon zusammengerecht war. Also galt es, mit Gabeln das Riedgras auf die Holztragen zu «püscheln», aus dem sumpfigen Teil auszutragen und daneben auf der Wiese zum endgültigen Trocknen auszubreiten. Zwar waren die Halme dürr, aber der Morgentau hatte sie mit feinen Wassertropfen übersät. Am Nachmittag wird Herr Epting das Schilf-/Seggengras-Gemisch einholen und als Einstreu für seine Kühe und Rinder nutzen.

Gestärkt mit Kaffee und Nussgipfel machten sich die Helfer nach der Pause an den strengeren Teil des Morgens. Im westlichen Gebiet der Tüfi, beim Waldrand, wächst das Schilf bis zwei Meter hoch. Diese langen Stängel zusammen zu rechen und auf die Tragen zu laden, war anstrengender. Zum Glück war die Streu inzwischen abgetrocknet, so dass die Träger die Muskeln etwas schonen konnten und nur den Weg zwischen den Sumpflöchern suchen mussten. Die Streu wurde auf dem Waldweg deponiert. Dani Honegger manövrierte dort den Ladewagen souverän hin und zurück, um das Schnittgut aufzuladen. Gegen halb zwölf war die Arbeit getan und für die Helfer ging ein sinnvoller Fitnessmorgen mit einigen Schweisstropfen, nassen Socken und vielleicht Schwielen an den Händen zu Ende.

Susanne Scheidner

Alle 70 Bilder von diesem Arbeitseinsatz sind hier zu sehen.

Riedpflege in der Tüfi am 10. September 2022

Trotz wolkengrauem Himmel standen etliche Altmitglieder und erfreulich viele Neumitglieder um halb neun beim Tüfiried bereit und fassten Rechen, Gabeln und Tragen. Dieses Jahr wurde im westlichsten Teil der Tüfi mit dem Austragen der Streu begonnen. Dort wächst das Schilf doch über einen Meter hoch, ist kräftig und dicht. Wahrscheinlich, weil es dort noch genügend Nahrung gibt.

Die langen Stängel wurden auf Holztragen geladen, aus dem Ried getragen und auf den Waldweg gekippt. Sorgfältig «scheffelte» Traktorfahrer Marcel Honegger die Streu in seinen Ladewagen, wobei das Schilfmaterial gleichzeitig zerkleinert wurde. Die Arbeit war streng, so dass sich alle auf den Znüni freuten.

Gestärkt ging es in den östlicheren Teil des Riedes, wobei der OVH nur einen kleinen Teil auszutragen hat. Grössere Gebiete bewirtschaften Paul Kuriger und Kurt Epting. In diesem Teil wächst nur noch wenig Schilf und auch das «Seggengras» steht mager. Vor rund 25 Jahren, als die Schreibende das erste Mal im Ried stand, war das Schilf noch dicht und der Schwimmboden wie ein Trampolin. Eine Schlangenhaut wurde gefunden und es gab noch Frösche, die davon hüpften. Was ist aus diesem Ried geworden? Wurde es «ausgemagert»?

Der einsetzende Nieselregen liess die Helfer, trotz erschlaffender Arme, nochmals zulegen. Doch dann geschah es. Die Vorderräder des Traktors von Eptings, die das Streu verwerten, landeten im Moorboden. Alle guten Ratschläge der vielen Herumstehenden brachten nichts. Paul Kuriger musste mit seinem Forsttraktor auffahren und mit der Seilwinde den «Versunkenen» aus dem Ried retten. Ein Streunitag voller «Action»! 

Susanne Scheidner

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Streunitag in der Tüfi am 11. September 2021

Haben Sie sich auch schon gefragt, weshalb Riedflächen gemäht werden? Und ob es heute noch sinnvoll ist, die Streu aus Schilf und Riedgras abzutransportieren?

Die Antwort darauf gibt uns ein kurzer Rückblick auf den Ursprung: Riede entstanden meist durch Rodung des ursprünglichen Waldgebietes. Entsprechend des Untergrundes entstanden Flächen, die sich je nach Feuchtigkeit zu Wiesen, Wässerwiesen oder Riedflächen entwickeln konnten. Das Riedgras eignete sich nur bedingt als Viehfutter, da die Sauergräser von den Rindern eher gemieden wurden. Die Bauern konnten den Schnitt als Einstreu für die Nutztierhaltung einsetzen. Dadurch wurde die Verbuschung der Riedflächen verhindert und der Boden blieb unverändert. Die so entstanden Biotope entwickelten sich zu Lebensräumen für verschiedenartigste Pflanzen- und Tierarten.

Der Einsatz des OVH bezieht sich auf jene Flächen, die von Traktoren und Ladewagen der Nässe wegen nicht befahrbar sind, was den Einsatz von Helfern bedingt.

Ausgerüstet mit Stiefeln und Handschuhen machten sich am Morgen des 11. September Aktivmitglieder und Helfer des OVH daran, das Schnittgut zu Mahden zu rechen und auf den Tragegestellen zu deponieren. Diese wurden durch tapfere Helfer, im Durchschnitt Ü70, auf festen Grund getragen, wo der Ladewagen bereitstand.

Das Ried in der Tüfi zum Beispiel mit seinen seltenen Pflanzen- und Tierarten wird durch den Kanton Zürich geschützt und die Bewirtschaftung dieser Fläche wird entsprechend entschädigt. Die Helfer werden, nebst dem obligaten Znüni, mit einem reichhaltigen Mittagessen im Restaurant belohnt.

Carmen Späth

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Streunitag in der Tüfi am 12. September 2020

Erinnern Sie sich noch an die Rothenthurm-Initiative zum Schutze der Hochmoore? Mit der Annahme und dem Inkrafttreten der Schutzvorschriften im Jahr 1987 wurde die Initiative zu einem Etappensieg für den Naturschutz. Das Hochmoor ist bis heute eine Augenweide und zu einem begehrten Wandergebiet geworden.

In der Folge wurden weitere Riede, wie auch das Tüfi-Ried unter Schutz gestellt. Ohne die jährlichen Unterhaltsarbeiten würden diese jedoch mit der Zeit zu einem Buschwald verkommen. Das Schneiden der Streue erfolgt im Herbst durch die Landwirte, sie können diese als Einstreu für ihre Ställe verwenden. Weil der Boden so durchnässt ist, dass er nicht befahren werden kann, muss der Schnitt mit einem kleinen Rapid-Balkenmäher und das mühsame Heraustragen von Hand erfolgen.

Am Morgen des 12. Septembers war es wieder soweit. Bei leichtem Nebel, durchdrungen von ersten Sonnenstrahlen, fanden sich 14 gut gelaunte Helferinnen und Helfer des OVH zur Arbeit im Ried ein.

Ausgestattet mit Heurechen, Gabeln und Tragbahren wurden das Schilf und die Streu zu Mahden gerecht, auf die Bahren geladen und über dem wippenden Untergrund auf das nahe gelegene Wiesland getragen.

Dort wartete das Team, um die Mahd aus Streu und Schilf mit dem Ladewagen für den Abtransport bereit zu machen.

Eine «Znünipause» mit Kaffee und Gebäck gab Zeit für Gespräche und verhalf zu neuen Kräften. Weiter ging es zur Parzelle nahe beim Waldrand. Inzwischen hatten sich die Nebelschwaden aufgelöst und die Sonne begann mit voller Kraft zu strahlen. Das schwerere Schilf sowie die zunehmende Wärme liessen den tatkräftigen Helferinnen und Helfern den Schweiss auf die Stirne treiben. Gegen Mittag war bereits alles abgetragen und aufgeladen.

Der Anlass schloss mit dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Linde und der Danksagung durch die Organisatoren. 

Carmen Späth

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Streuitag am 14. September 2019

Trotz angenehmen Temperaturen kamen die zwölf Helfer beim Streunitag am 14. September ins Schwitzen. Neben den «Urgesteinen» des OVH, die schon unzählige Jahre zu den fleissigen Rechern gehören, wagten sich auch zwei Neumitglieder in Stiefeln ins Ried. Glücklicherweise entschied Dani Honegger mit dem dichtesten Schilfteil im Westen der Tüfi anzufangen, dort wo die Röhrichte höher wachsen. Es galt die Streu mit Gabeln auf die Holztragen zu schichten und diese Haufen auf den Weg auszutragen. Dort fütterte Dani den Ladewagen. Der frühmorgendliche Elan mit Gedanken an die Kaffee-Gipfeli-Pause hielt lange an. Nach dem Imbiss war das sumpfigere Ried dran. Zwar war das Schilf trockener und dünner, aber dafür machte der wippende Moorboden das Austragen schwieriger. Um Mittag waren nicht nur die Arbeiten sondern auch die Helfer erledigt.

Susanne Scheidner

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Streuitag am 15. September 2018

Unsichere Wetterprognosen für den Streuetag! Mein erster Auftritt als Leiterin der Aktion war begleitet von Lampenfieber. Glücklicherweise hatte mein Vorgänger, Reini Knödler, mir seinen grossen, prallvollen Aktenordner mit all seinen gesammelten Informationen überlassen. Darin fand ich auch ein umfassendes Pflichtenheft: Es dürfte also nichts schief gehen. Trotzdem rief ich ihn und die Besitzer der verschiedenen Ried-Parzellen in der Tüfi an. 

Paul Kuriger bat darum, dass jemand den Graben zum Bächli mit Handmotormäher frei lege. Auf meine Bitte hin hat sich Robert Weinmann dazu bereit erklärt. Mit Stiefeln, Mäher und Gabel ausgerüstet machten wir uns auf den Weg. Das Ried war wegen der langen Trockenheit nicht sehr nass und es ist auch weniger Schilf gewachsen als in den Jahren davor. Wir trafen Paul beim Mähen und besprachen das weitere Vorgehen. Während Röbi das Schilf schnitt, konnte ich mit der Gabel den Graben freilegen.

Es war also alles vorbereitet. Am Freitag regnete es und bange warteten wir auf sich verbessernde Wetterverhältnisse. Am Samstagmorgen sah der Himmel noch nach Regen aus, aber es war trocken und angenehm kühl. Daniel Honegger kam mit Anhänger zum Gemeindehaus, der wurde dort mit Tragbaren, Heugabeln und Rechen beladen. Dort fanden sich auch die ersten Helfer ein. Vor Ort stand auch schon der Traktor mit Ladewagen. Zu Freude fanden sich weitere Aktivisten ein, insgesamt waren da 14 Helfer, darunter drei Frauen, zwei Mitglieder der Kleintierzüchter und meine treuen Kollegen und Aktivmitglieder: Ein herzlicher Dank an Alle!

Wir fanden das Ried frisch und sauber gemäht vor, eine grosse Fläche war bereits abgeräumt. So begannen fleissige Hände die Riedstreue der restlichen, nicht befahrbaren Flächen zusammen zu rechen und ins Trockene hinaus zu tragen. . 

Zur Znünipause brachte Anty de Jong frischen Kaffee zu den Gipfeln, Sandwiches und zum obligaten Biräweggä. Frisch gestärkt begannen mit dem Einsatz am Waldrand. Gegen Mittag erschien sogar noch die Sonne. Es wurde so warm, dass wir gerne die Jacken auszogen. Aber auch mit reduziertem Tenue kamen wir zum Schwitzen bis alles Schilf gemädelt auf dem Weg lag. Gierig wurde es dort von den Stachelwalzen von Danis Ladewagen aufgefressen und verschwand in seinem nimmersatten Bauch.

Es gab dieses Jahr keine Zwischenfälle, es wurde auch niemand ernstlich nass. Sogar unter dem Schwingrasen, den mir Max zeigte, fehlte das Wasser, so dass der Wurzelteppich nicht schwimmen konnte und es sich auf ihm nicht wie üblich schaukeln liess.

Unsere Bäuche aber waren leer – vorläufig. Zufrieden mit unserer Leistung verabschiedeten wir die Helfer, die uns nicht zum Mittagessen begleiten konnten und fuhren dann hinauf ins Dorf. Im Restaurant war alles zum Stillen unseres grossen Hungers vorbereitet und bei Essen und Kaffee wurde die gemeinsame Aktion in Minne abgeschlossen. Herzlichen Dank an alle.

Carmen Späth

Alle 70 Bilder von diesem Arbeitseinsatz sind hier zu sehen.

Streuitag am 9. September 2017

Seit ein paar Tagen prophezeiten die offiziellen Wetterprognosen für diesen Samstag Regenfall für die zweite Tageshälfte. Das Riedgras wurde vorgängig von Paul Kuriger geschnitten, die Grabenränder von unserem Dani geputzt und der Schilfgürtel am westlichen Ende des Riedes gebodigt.

Um 8.30 Uhr trafen sich beim Gemeindehaus 8 unbeirrbare Vereinsmitglieder und ein Brunegg-Hilfsgärtner und steuerten umgehend mit Heurechen und -Gabeln dem Tüfi-Ried entgegen. Dort erwarteten uns ungeduldig nochmals zwei Helfer. Alle stürmten sofort ins feuchte Ried und trugen das Schnittgut mit den bewährten Tragen zum Ladewagen, wo Dani dessen Aufnahme-Einrichtung fortlaufend belieferte (keine «Mädli»-Technik dieses Jahr).

Trotz recht viel Wasser im Ried schritten die Arbeiten flott voran. 

Zur verdienten 10-Uhr-Pause war der Riedgras-Teil aufgeladen um danach den Schilfgürtel in Angriff nehmen zu können. Zur Verstärkung erschien noch unser Vereinspäsi Ernst mit beiden Kindern. Angespornt durch die ersten, vereinzelten Regentropfen stürzten sich alle Helfer ans Zusammenrechen der langen Schilfhalme und der Ladewagen wurde auch da mit gleichem Vorgehen gefüttert.

In erstaunlich kurzer Zeit war alles erledigt – die Regentropfen verdichteten sich zusehends und um 11.30 Uhr, also nach knapp drei Stunden strebten alle, mit Ausnahme von unserer Aktuarin, dem Restaurant «Vasco da Gama» im Dorf entgegen. Drei Menu-Vorschläge standen zur Verfügung und bald waren die verlorenen Kalorien vom Morgen wieder kompensiert.

Der «stellvertretende Einsatzleiter» dankt allen für den flotten Einsatz und wünscht eine gute Heimkehr.

Reini Knödler

Alle 80 Bilder von diesem Arbeitseinsatz sind hier zu sehen.