Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Auslandreisen

Reise nach Bad Buchau am Federsee DE vom 4. bis 11. Mai 2019

Am frühen Samstagmorgen bestiegen die elf Teilnehmenden erwartungsfroh den Kleinbus und los ging die Fahrt in Richtung Bodensee. Beim Zwischenhalt in Gottlieben begaben sich die Reisenden mit Fernrohren und Feldstechern zum ersten Mal auf Erkundungstour. Schon konnte der Gesang der Nachtigall gehört werden. Nach der Stärkung mit Kaffee und Gipfeli und einem weiteren Zwischenhalt kam man wohlbehalten in Bad Buchau an. Im Hotel Kreuz wurde die Gruppe freundlich empfangen.

Für die nächsten Tage waren verschiedene Aktivitäten und Exkursionen vorgesehen. Es galt die Wetterprognosen im Auge zu behalten. So konnten die Aktivitäten und vor allem die Ausrüstung (warme Kleider, Regenschutz) den Prognosen angepasst werden.

Im Naturschutzzentrum erfuhr die Gruppe wie das Moor entstanden ist und warum es ein international bedeutendes Schutzgebiet ist. Ein Spaziergang über den 1,5 km langen Federseesteg führte über Feuchtwiesen und durch meterhohes Schilf bis zur Besucherplattform im Wasser. Hier konnten Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Rohrammer, Rohrschwirl usw. beobachtet werden. Blässhühner mit ihren Jungen, brütende Schwäne und Spuren von Bibern konnten bestaunt werden. Der 1,4 km2 grosse Federsee wird zudem von unzähligen Schwänen besiedelt.

Im Banngebiet Staudacher lernte man über 100 Jahre ungestörte Moorwaldentwicklung kennen. Auf einem Holzsteg geht es in einen wildwüchsigen Moorurwald. Beim Spaziergang im Wackelwald federte bei jedem Schritt der Boden.

Bestens gerüstet mit Fernrohren und Feldstechern sowie Picknick nahm man den Federseerundweg unter die Füsse. Neben den Vogelbeobachtungen, z.B. Rohrweihe, gab es auf den Infotafeln interessante Informationen zu lesen.

Der Besuch des Federseemuseums war sehr lohnenswert. Das archäologische Freigelände bietet mit seinen authentisch rekonstruierten Dorfausschnitten der Stein- und Bronzezeit, einem eiszeitlichen Rentierlager und einer Fischfanganlage der frühen Kelten einen lebendigen Schauplatz.

Im Museum selbst ist die Besiedlungsgeschichte der Federseeregion von Eis- bis zur Eisenzeit facettenreich aufbereitet. In der Dauerausstellung, die auch die prähistorischen Pfahlbauten besonders beleuchtet, präsentieren sich einzigartige Originalfunde. Die Exkursion auf dem Archäologischen Moorlehrpfad mit Infostationen rundete das Ganze ab.

Nebst all den Aktivitäten war aber auch Zeit zur freien Verfügung. Gerne nutzten einige die Gelegenheit, sich in der «Adelindis-Therme» zu erholen und für Körper und Geist etwas Gutes zu tun.

Der Abschluss der Reise war der Fledermaus gewidmet. Nach einem lehrreichen Einführungsreferat ging es, ausgerüstet mit Fledermaussuchgeräten und Scheinwerfern, auf die Pirsch. Die Detektoren machen die Ultraschalllaute hörbar. Wenn es im Gerät knattert, heisst das: Fledermaus in Anflug. Und tatsächlich, es konnten einige Fledermäuse auf ihrem Beutezug beobachtet werden.

Es waren einmal mehr vielseitige und erlebnisreiche Ferientage.

Herzlichen Dank an Marco Kuster für die wie immer gut gelungene Organisation der Reise.

Rosmarie Dändliker

Alle 550 Bilder von diesem Anlass sind hier zu sehen.

Reise nach Dangast am Jadebusen DE vom 29. April bis 8. Mai 2017

Alle zwei Jahre organisiert Marco Kuster vom Ornithologischen Verein Hombrechtikon eine Auslandreise. Ziel war diesmal die Gegend am Jadebusen (Friesland). So reisten zwölf Personen mit der Bahn nach Hannover. Weiter ging die Reise per Bus zum Hotel in Dangast. Im heimeligen Hotel «Stoertebeker» wurde die Gruppe freundlich empfangen. Nach dem Bezug der Unterkunft machte man sich auf, die Umgebung zu erkunden. Die Lebensräume im Jadebusen stehen seit 1986 als Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer unter besonderem Schutz. So freute man sich die Gegend um den Jadebusen kennenzulernen. Voller Tatendrang und ausgerüstet mit Feldstechern und Fernrohren machten sich die Vogelfreunde auf den Weg um die heimischen und auch durchziehenden Vögel zu beobachten.

Um besser voranzukommen wurden Velos gemietet. Die Fahrt mit dem Velo gestaltete sich für manche recht abenteuerlich. Es musste tüchtig in die Pedalen getreten werden, um im kühlen Gegenwind voranzukommen. Immer wieder wurde angehalten um Kiebitze, Schafstelzen, Braunkehlchen, Hänflinge, Rohrammern usw. zu beobachten. Besonders zu begeistern vermochten die Watvögel wie Rotschenkel, Grünschenkel, Steinwälzer, Säbelschnäbler am Ufer des Wattenmeers und die verschiedenen Enten in den Teichen. Hunderte von Nonnengänsen weideten auf den Wiesen und boten eine eindrückliche Flugschau bevor sie in ihr Brutgebiet weiterzogen. Zur Abwechslung stand ein Besuch im Nationalparkhaus auf dem Programm oder man erholte sich im Solebad.

Insgesamt konnten gut 90 Vogelarten beobachtet werden. 

Ein Höhepunkt war sicher auch der Tagesausflug nach Schillighörn an der Nordsee. Ausgerüstet mit alten Turnschuhen, Socken oder gar barfuss wurde zur Wattwanderung aufgebrochen. Während die einen sich auf dem schlickigen, nassen und kalten Boden unsicher fühlten und den «Landweg» vorzogen, genossen die anderen die Weiten des Wattenmeers. Das Wattenmeer bietet Lebensraum für verschiedene Pflanzen, Strand- und Wattschnecken und Muscheln. Etwa 30 cm unter dem Boden lebt der Wattwurm. Die Kothäufchen, die wie Spaghetti aussehen, weisen auf ihn hin. 

Auf der Weiterfahrt erhielt man einen Eindruck der Gegend um Willhelmshaven und machte einen Kaffeehalt in der Strandpromenade. 

Für Abwechslung sorgte auch die Schifffahrt durch den Jadebusen und den Marinehafen in Wilhelmshaven. Immer wieder erhielten die Teilnehmer interessante Informationen. Auf einer Sandbank konnten einige Seehunde aus der Nähe beobachtet werden. Um das «Highlight» nicht zu verpassen, musste man sich aus der warmen Kabine auf Deck begeben. Hier konnte man miterleben, wie vier junge Seehunde ausgesetzt wurden. 

Neben dem reichhaltigen Programm blieb auch Zeit für individuelle Spaziergänge, zusätzliche Radtouren oder gemütliches Zusammensein.

Herzlichen Dank an Marco Kuster für die tadellose Organisation. 

Rosmarie Dändliker

Alle 750 Bilder von diesem Anlass sind hier zu sehen.

Reise nach Schweden vom 11. bis 20. April 2015

Nach angenehmem Flug bestiegen 15 reiselustige Vogelfreunde in Stockholm die bereitgestellten Kleinbusse und los ging die Fahrt. Erstes Ziel war das Schloss Gripsholm am See Mälaren. Hier war die Gruppe für eine Führung angemeldet. Man erfuhr einiges über die Um-, Neu- und Anbauten des 1383 als Burg gebauten Schlosses und die Geschichte Schwedens. Auf der Fahrt nach Asbro wurden erste Eindrücke der unendlich weiten Wälder und Wiesen gesammelt.

Am zweiten Tag ging die Fahrt zum Hornborgarsjön – einem der schönsten Vogelseen Europas. Hauptziel war «Trandansen» am südlichen Ende des Sees. Von Ende März bis Mitte April machen hier Tausende von Kranichen Halt auf ihrem Weg in die Brutgebiete. Und tatsächlich, Kraniche soweit das Auge reichte, es sollen etwa 10’000 gewesen sein. Allerdings waren sie nicht in bester Tanzlaune, wahrscheinlich weil es sehr windig und dadurch auch kalt war. Eindrücklich war der Besuch im Tiveden Nationalpark. Die Gruppe wurde auf schmalen Pfaden durch den Wald geführt und erfuhr viel Wissenswertes zur Entstehung dieser eindrücklichen Landschaft während der Eiszeit. Auf der Weiterreise nach Överum waren die Stopps am See Takern eine willkommene Abwechslung. Vom Aussichtsturm konnten verschiedene Enten, ausgemacht werden. Da das Wetter windig, kalt und zunehmend regnerisch war, widmete man der Ausstellung im Informationszentrum etwas mehr Zeit. Sozusagen aus der «warmen Stube» konnten per Fernrohr Bekassine und Kiebitz beobachtet werden.

Die nächsten drei Nächte verbrachte man in der heimeligen Jugendherberge von Överum. Bereits um 5.30 Uhr machte man sich mit einem ortskundigen und vogelkundigen Exkursionsleiter auf in ein Waldgebiet. Man hoffte, den Sperlingskauz und den Auerhahn zu hören und zu sehen. Tatsächlich, nach einem gekonnten Lockruf liess die Antwort des Sperlingskauzes nicht lange auf sich warten. Kot auf dem Waldweg verriet die unmittelbare Nähe des Auerhahns. Ein Geflatter und gleich drei flogen aus dem Gebüsch in Sicherheit. Wieder einmal wurde klar, dass sich die Vögel nicht wie auf Postkarten präsentieren. Die Nachmittagsexkursion führte an einen See. Hier konnte man Krickente, Pfeifente, Spiessente, Tafelente, Schnatterente, Löffelente und Reiherente notieren, begleitet vom tiefen, nebelhorn-artigen Balzruf der Rohrdommel.

Für die Bootsfahrt in den Schären wurden sämtliche warmen Kleidungsstücke hervorgekramt und «montiert». In rassiger Fahrt ging es hinaus ins Meer, um dann gemütlich zwischen den Schären zu «kreuzen». Das Augenmerk war nun auf Mantelmöwe, Lachmöwe, Raubseeschwalbe, Flussseeschwalbe und Küstenseeschwalbe gerichtet. Der immer wieder kreisende Seeadler lenkte die Aufmerksamkeit auf sich und als Besonderheit wurde der Tordalk gesichtet. Mit dem Feldstecher waren auch Sandregenpfeifer und Meerstrandläufer zu beobachten. Die «Seefahrer» erfreuten sich auch an den immer wieder auftauchenden Seehunden.

Am nächsten Tag ging man es etwas gemächlicher an. Marcos Häuschen mit viel Umschwung inmitten von Wäldern und Wiesen beeindruckte alle. Den Nachmittag verbrachte man nach eigenem Gusto im Hafenstädtchen Västervik.

Nach einer Überfahrt mit der Fähre wurde am späten Abend das Städtchen Visby auf Gotland erreicht. In welch schöner Lage sich das Hotel befand, wurde erst am nächsten Morgen sichtbar. Freie Sicht auf das Meer auf der einen und Blick auf Park und antike Stadtmauern auf der anderen Seite. So durfte eine Führung durch die «Hansestadt Visby» nicht fehlen. Seit 1995 ist Visby mit seinen zahlreichen mittelalterlichen Bauten Teil des Weltkulturerbes der -UNESCO und die Innenstadt steht als –Gebiet von «Reichsinteresse» unter Denkmalschutz. Herausragend war die vollständig erhaltene 3,6 km lange Stadtmauer. Auf der Fahrt an die Ostküste Gotlands wurde spontan ein Halt auf einer Schaffarm eingeschaltet. Die typischen, grauen und langhaarigen Gotlandschafe mit ihren Jungen entzückten die Besucher. Einige nutzten die Gelegenheit und erstanden ein warmes Schaffell. An verschiedenen Stränden begab man sich ein letztes Mal auf Vogelpirsch. Und siehe da, es wurden unter anderem Säbelschnäbler, Rotschenkel und Austernfischer beobachtet.

Zum Abschluss der Reise genoss man ein feines Menü und blickte zurück auf tolle und unvergessliche Tage. Es konnten 95 Vogelarten notiert werden, die man gesehen und/oder gehört hat. Die Teilnehmer dankten Organisator, Reiseleiter und Fahrer Marco Kuster, dem zweiten Fahrer Heinz Stübi und Susanne Huber als «Co-Pilotin» mit herzlichem Applaus.

Rosmarie Dändliker

Alle 800 Bilder von diesem Anlass sind hier zu sehen.