

Auslandreisen
Reise nach Sugiez und Naturschutzzentrum La Sauge vom 21. bis 26. April 2024
Ende April reisten acht Personen nach Sugiez am Broye-Kanal, in der Nähe des Murtensees.
Gleich nach Ankunft war die erste Exkursion angesagt. Der Kuckuck begleitete die Gruppe mit seinen Rufen. Auch weitere gefiederte Freunde waren zu sehen oder zu hören.
Ausgerüstet mit warmen Kleidern, Feldstechern und Fernrohren bestieg man am darauffolgenden Tag die Velos. Ziel war das BirdLife-Naturzentrum La Sauge. Zu Fuss ging es weiter, entlang des Kanals, in Richtung Neuenburgersee. Zur Begrüssung zeigten sich unzählige Höckerschwäne auf den Wiesen und Kormorane tummelten sich in der Luft und auf den Bäumen. Der Beobachtungsturm bot eine wunderbare Sicht auf Schilfgebiete und Tümpel, aber auch auf den See.
Der Vorschlag, das Amphitheater in Avenches und das Römische Museum zu besichtigen, wurde einstimmig angenommen. Der anschliessende Spaziergang durch die mittelalterliche Stadt aus dem 11. Jahrhundert war ebenfalls sehr interessant.
Am nächsten Tag stand eine Führung im Naturzentrum La Sauge auf dem Programm. Unterwegs gab es Biberbauten am Ufer des Kanals zu betrachten und viele Vögel zu beobachten. Ziel war der Berner Turm, der nur geführten Gruppen und Mitarbeitenden des Zentrums zugänglich ist. Hier gab es eine freie Sicht auf Schnatterenten, Gänsesäger, Zwergtaucher usw. Mit etwas Glück, konnte man ein Wildschwein mit Jungen im Schilf erkennen. Zum Abschluss durfte man sich auf dem Naturpfad mit Beobachtungshütten beim Zentrum verweilen.
Einen Tag später war eine längere Radtour angesagt. Sie führte ins Seeland, eine der bedeutendsten Gemüsekammern der Schweiz. Über 40 verschiedene Gemüse werden im «Grossen Moos» angebaut. Hier gibt es aber auch unzählige Oasen, wie Bachläufe, Hecken, Wäldchen, Weiher und Sumpfgebiete. Gute Gelegenheiten Goldammern, Nachtigall, Feldlerche, Schafstelze, Teichrohrsänger usw. zu bestaunen. Grosse Freude bereiteten auch die Blässhühner mit ihren Jungen.
Zufrieden blickte man zurück auf die vergangenen Tage. Es wurden insgesamt 50 Vögel gesehen und oder gehört. Die Stimmung war gut. Das Wetter, abgesehen von der Kälte, in Ordnung. Ein riesiges Dankeschön an den Organisator Marco Kuster.
Rosmarie Dändliker
Alle 660 Bilder von diesem Anlass sind hier zu sehen.
Reise nach Bad Buchau am Federsee DE vom 4. bis 11. Mai 2019
Am frühen Samstagmorgen bestiegen die elf Teilnehmenden erwartungsfroh den Kleinbus und los ging die Fahrt in Richtung Bodensee. Beim Zwischenhalt in Gottlieben begaben sich die Reisenden mit Fernrohren und Feldstechern zum ersten Mal auf Erkundungstour. Schon konnte der Gesang der Nachtigall gehört werden. Nach der Stärkung mit Kaffee und Gipfeli und einem weiteren Zwischenhalt kam man wohlbehalten in Bad Buchau an. Im Hotel Kreuz wurde die Gruppe freundlich empfangen.
Für die nächsten Tage waren verschiedene Aktivitäten und Exkursionen vorgesehen. Es galt die Wetterprognosen im Auge zu behalten. So konnten die Aktivitäten und vor allem die Ausrüstung (warme Kleider, Regenschutz) den Prognosen angepasst werden.
Im Naturschutzzentrum erfuhr die Gruppe wie das Moor entstanden ist und warum es ein international bedeutendes Schutzgebiet ist. Ein Spaziergang über den 1,5 km langen Federseesteg führte über Feuchtwiesen und durch meterhohes Schilf bis zur Besucherplattform im Wasser. Hier konnten Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Rohrammer, Rohrschwirl usw. beobachtet werden. Blässhühner mit ihren Jungen, brütende Schwäne und Spuren von Bibern konnten bestaunt werden. Der 1,4 km2 grosse Federsee wird zudem von unzähligen Schwänen besiedelt.
Im Banngebiet Staudacher lernte man über 100 Jahre ungestörte Moorwaldentwicklung kennen. Auf einem Holzsteg geht es in einen wildwüchsigen Moorurwald. Beim Spaziergang im Wackelwald federte bei jedem Schritt der Boden.
Bestens gerüstet mit Fernrohren und Feldstechern sowie Picknick nahm man den Federseerundweg unter die Füsse. Neben den Vogelbeobachtungen, z.B. Rohrweihe, gab es auf den Infotafeln interessante Informationen zu lesen.
Der Besuch des Federseemuseums war sehr lohnenswert. Das archäologische Freigelände bietet mit seinen authentisch rekonstruierten Dorfausschnitten der Stein- und Bronzezeit, einem eiszeitlichen Rentierlager und einer Fischfanganlage der frühen Kelten einen lebendigen Schauplatz.
Im Museum selbst ist die Besiedlungsgeschichte der Federseeregion von Eis- bis zur Eisenzeit facettenreich aufbereitet. In der Dauerausstellung, die auch die prähistorischen Pfahlbauten besonders beleuchtet, präsentieren sich einzigartige Originalfunde. Die Exkursion auf dem Archäologischen Moorlehrpfad mit Infostationen rundete das Ganze ab.
Nebst all den Aktivitäten war aber auch Zeit zur freien Verfügung. Gerne nutzten einige die Gelegenheit, sich in der «Adelindis-Therme» zu erholen und für Körper und Geist etwas Gutes zu tun.
Der Abschluss der Reise war der Fledermaus gewidmet. Nach einem lehrreichen Einführungsreferat ging es, ausgerüstet mit Fledermaussuchgeräten und Scheinwerfern, auf die Pirsch. Die Detektoren machen die Ultraschalllaute hörbar. Wenn es im Gerät knattert, heisst das: Fledermaus in Anflug. Und tatsächlich, es konnten einige Fledermäuse auf ihrem Beutezug beobachtet werden.
Es waren einmal mehr vielseitige und erlebnisreiche Ferientage.
Herzlichen Dank an Marco Kuster für die wie immer gut gelungene Organisation der Reise.
Rosmarie Dändliker
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Reise nach Dangast am Jadebusen DE vom 29. April bis 8. Mai 2017
Alle zwei Jahre organisiert Marco Kuster vom Ornithologischen Verein Hombrechtikon eine Auslandreise. Ziel war diesmal die Gegend am Jadebusen (Friesland). So reisten zwölf Personen mit der Bahn nach Hannover. Weiter ging die Reise per Bus zum Hotel in Dangast. Im heimeligen Hotel «Stoertebeker» wurde die Gruppe freundlich empfangen. Nach dem Bezug der Unterkunft machte man sich auf, die Umgebung zu erkunden. Die Lebensräume im Jadebusen stehen seit 1986 als Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer unter besonderem Schutz. So freute man sich die Gegend um den Jadebusen kennenzulernen. Voller Tatendrang und ausgerüstet mit Feldstechern und Fernrohren machten sich die Vogelfreunde auf den Weg um die heimischen und auch durchziehenden Vögel zu beobachten.
Um besser voranzukommen wurden Velos gemietet. Die Fahrt mit dem Velo gestaltete sich für manche recht abenteuerlich. Es musste tüchtig in die Pedalen getreten werden, um im kühlen Gegenwind voranzukommen. Immer wieder wurde angehalten um Kiebitze, Schafstelzen, Braunkehlchen, Hänflinge, Rohrammern usw. zu beobachten. Besonders zu begeistern vermochten die Watvögel wie Rotschenkel, Grünschenkel, Steinwälzer, Säbelschnäbler am Ufer des Wattenmeers und die verschiedenen Enten in den Teichen. Hunderte von Nonnengänsen weideten auf den Wiesen und boten eine eindrückliche Flugschau bevor sie in ihr Brutgebiet weiterzogen. Zur Abwechslung stand ein Besuch im Nationalparkhaus auf dem Programm oder man erholte sich im Solebad.
Insgesamt konnten gut 90 Vogelarten beobachtet werden.
Ein Höhepunkt war sicher auch der Tagesausflug nach Schillighörn an der Nordsee. Ausgerüstet mit alten Turnschuhen, Socken oder gar barfuss wurde zur Wattwanderung aufgebrochen. Während die einen sich auf dem schlickigen, nassen und kalten Boden unsicher fühlten und den «Landweg» vorzogen, genossen die anderen die Weiten des Wattenmeers. Das Wattenmeer bietet Lebensraum für verschiedene Pflanzen, Strand- und Wattschnecken und Muscheln. Etwa 30 cm unter dem Boden lebt der Wattwurm. Die Kothäufchen, die wie Spaghetti aussehen, weisen auf ihn hin.
Auf der Weiterfahrt erhielt man einen Eindruck der Gegend um Willhelmshaven und machte einen Kaffeehalt in der Strandpromenade.
Für Abwechslung sorgte auch die Schifffahrt durch den Jadebusen und den Marinehafen in Wilhelmshaven. Immer wieder erhielten die Teilnehmer interessante Informationen. Auf einer Sandbank konnten einige Seehunde aus der Nähe beobachtet werden. Um das «Highlight» nicht zu verpassen, musste man sich aus der warmen Kabine auf Deck begeben. Hier konnte man miterleben, wie vier junge Seehunde ausgesetzt wurden.
Neben dem reichhaltigen Programm blieb auch Zeit für individuelle Spaziergänge, zusätzliche Radtouren oder gemütliches Zusammensein.
Herzlichen Dank an Marco Kuster für die tadellose Organisation.
Rosmarie Dändliker
Alle 750 Bilder von diesem Anlass sind hier zu sehen.