
Nationale Wasservogelzählung am 14. Januar 2024


Jahresbericht 2022/23 – Avimonitoring
Störche in Hombrechtikon
Über das Storchengeschehen 2022 wurde im OVH Aktuell 3/2022 das erste Mal von meiner Nachfolgerin, Sandra Jost, berichtet. Der Bericht kann unter www.ov-hombrechtikon.ch/naturschutz/stoerche jederzeit abgerufen werden. Es freut mich, in Sandra eine willige Nachfolgerin gefunden zu haben und ich wünsche ihr viel Freude und Genugtuung beim Erfassen und Verfolgen des Storchengeschehens in Hombrechtikon. Leider wollten es schlechte Wetterbedingungen, dass gerade in ihrem ersten Jahr als Storchenbetreuerin das Beringen der Jungstörche buchstäblich ins Wasser fiel, das Pünktchen auf dem «i» eines Storchenjahres also nicht geschrieben werden konnte – und es wäre betreffend Jungenerfolg das erfolgreichste Jahr seit dem Bestehen unserer Station Hombrechtikon gewesen.
21 Nester wurden 2022 bezogen, auf ihnen waren 15 Bruten erfolgreich und es war absehbar, dass 49 Jungstörche hätten beringt werden können. Schade, dass sie nun halt ohne Geburtsurkunde an ihren Läufen in ihr Storchenleben gestartet sind, dass wir nie wieder etwas über ihr Leben erfahren werden. Freuen wir uns aber viel lieber darüber, dass wir das Glück hatten, 2022 eine grosse Anzahl Jungstörche bei ihrem Start ins Leben beobachten zu dürfen und im Rahmen des Avimonitorings an Storch Schweiz, bzw. die Vogelwarte melden durften.
Nationale Winterstorchenzählung
Im Rahmen des Avimonitorings machten Sandra und ich am 7. Januar 2023 an der von Storch Schweiz organisierten Schweizerischen Winterstorchenzählung mit. Auf einer grösseren Runde über Dürnten, Bubikon, Wolfhausen konnten wir nur in Wolfhausen 3 Störche erspähen, am Lützelsee deren 10. Mit total einem Storch weniger als bei der Winterzählung 2022 stimmt unsere Tendenz auch mit der ganzschweizerischen Tendenz überein, die dieses Jahr mit 652 beobachteten Überwinterern gegenüber 733 im Jahr 2022 ebenfalls abnehmend ist.
Kontinuierliche Erfassung der Vögel Hombrechtikons
In unsere Website «Hombivögel» wurden 2022, 1858 verwertbare Datensätze eingegeben, d.h. 353 mehr als 2021. Ergänzt mit Daten aus «ornitho» und meinen nicht veröffentlichten Daten kamen letztendlich 2634 Datensätze zusammen. Konkret wurden, verteilt auf 39 Lokalitäten, Beobachtungen von 119 verschiedenen Vogelarten gemeldet. Daten lieferten neben ornitho und unseren Aufzeichnungen während des Zugvogeltages 28 Melder ab, wofür ich ihnen von Herzen danke.
Graureihermonitoring im Auftrag von BirdLife Zürich
Im Januar 2022 standen den Graureihern im Bochslenholz noch total 11 Horste des Jahres 2021 zur Verfügung. Einige davon wurden ab dem 3. Februar bereits angeflogen, darunter auch die bestehenden auf Fichten. Am 14.Februar entdeckte ich am Bochslenholzweg einen neuen auf einer Buche entstehenden Graureiherhorst. Dessen nicht genug! Im Bereich der Horste 19 und 24 bauten die Graureiher neue Horste und bei Brutbeginn waren alle Fichtenhorste verlassen und die Graureiher auf die Buchen auf der Bochslenhöhe umgezogen. Letztendlich wurde auf 12 Horsten gebrütet.
Jetzt begann das Suchen nach abgeworfenen Eierschalen, das untrügliche Zeichen dafür, dass oben in den Nestern Junge geschlüpft sind. Total fand ich 30, das heisst, dass mindestens 30 Junge geschlüpft sind. Wie viele letztendlich ausfliegen konnten war wegen der Belaubung nicht zu erfassen. Die erhobenen Daten wurden an Orniplan abgeliefert.
Wasservogelzählung im Auftrag der Vogelwarte
Bei der Wasservogelzählung (Egelsee, Stigelenweiher, Uetzikerweiher, Seeweidsee und Lützelsee begleitete mich Sandra Jost. Im Dezember, wie im Januar waren dank milder Witterung die Wasserflächen offen und die Anzahl protokollierter Wasservögel verhältnismässig hoch. Unsere Daten wurden ordnungsgemäss an die Vogelwarte abgeliefert.
Saatkrähenmonitoring
Die ebenfalls im Auftrag der Vogelwarte ausgeführte Saatkrähenerfassung zeigte ein Zusammenrücken von den 4 in den letzten Jahren besetzten Standorten, Grüthölzli, Grütrain, Hotwiel und Wigarten, nach Grütrain und Hotwiel. Am 19. Januar 2022 waren von den im Jahr 2021 von Saatkrähen gebauten Horsten noch folgende vorhanden:
11 im Grüthölzli, 2 im Wigarten, 2 beim Grütrain. In Hotwiel fehlten alle Horste. Am 10. März fehlten auch die beiden Horste im Wigarten, dafür begannen die Saatkrähen in Hotwiel mehrere Horste neu zu bauen und im Grütrain war ein Paar am Horstbau. Am 31. März waren in Hotwiel bereits 8 Nester besetzt und im Grütrain deren 5 im Bau, einige davon schon besetzt. An diesem Tag stellte ich fest, dass Saatkrähen sich beim Nestbau mit Ästchen bedienten, die sie vorne im Grüthölzli aus den im letzten Jahr gebauten Horsten stahlen. Innerhalb einer Viertelstunde konnte ich 4 derartige Raubzüge beobachten. Dabei erkannte ich, dass alle letztes Jahr im Grüthölzli gebauten und schon damals nicht benutzten Horste wieder nicht besetzt wurden. In Hotwiel gab es auch eine Verschiebung der Neststandorte. Alle östlich des Baches gelegenen Horste wurden nicht wieder aufgebaut, sondern neue, westlich des Baches und südlich der östlichsten Stallung gebaut. Letztendlich kam es im Grütrain zu 6 und in Hotwiel zu 10 besetzten Horsten. Auch hier ist nicht klar, wie viele Junge ausgeflogen sind. Auch über die Saatkrähen habe ich alle Daten ordnungsgemäss an die Vogelwarte berichtet.
Viele der obigen Zählungen basieren auf Hinweisen aus unserer Homepage «Hombivögel». Sie ist in der Ortsangabe um Vieles genauer als ornitho und hilft darum wesentlich mehr, bei Fragen über eine Meldung, den Ort des Geschehens aufzusuchen, um sich ein genaueres Bild zu machen. Deswegen finde ich es angebracht, dass wir vom OVH unsere Beobachtungen über «Hombivögel» melden.
So danke ich allen herzlich, die dieses Medium zur Erfassung unserer Ornis benutzen.
10.3.2023
Max Zumbühl
Verantwortlich
Sandra Jost
Lützelstrasse 27
8634 Hombrechtikon
Telefon 043 322 56 09
sajola@gmx.net