Beobachtungsliste der Störche
31. Dezember 2024
Das Storchengeschehen des vergangenen Jahres finden Sie im ausführlichen Bericht von Sandra Jost hier.
25. Dezember 2024
Weihnachtstreffen von Weissstorch, Graureiher und Silberreiher im Lutikerriet. AD
8. Juli 2024
Bis auf die zwei kleinsten Jungtiere haben nun alle jungen Störche ihren Jungfernflug hinter sich. Nun versammeln sich viele Störche im Lutikerried. Während des Tages konnten dann vor allem die Elternstörche auf ihren Horsten beobachtet werden – sie scheinen es zu geniessen, ihr Nest wieder einmal für sich zu haben. SJ
24. Juni 2024
An diesem Tag konnten 13 Jungtiere beobachtet werden. 11 waren schon grösser und 2 noch sehr klein, welche während des nasskalten Wetters noch Schutz unter den Flügeln der Eltern gefunden hatten. SJ
4. Juni 2024
Freud und Leid sind nahe beieinander: Auf dem Stangenhorst mit ursprünglich vier Jungtieren versucht der Altstorch den Schnabel von einem toten Jungtier zu öffnen. Nebenan im Baum sind noch drei Jungtiere quicklebendig, wahrscheinlich wurden sie beim anhaltenden Regenwetter geschützt vom oberen Horst. AD
2. Juni 2024
Das nasskalte Wetter hat seinen Tribut gefordert. Konnten am 24. Mai 2024 noch 31 Junge in 16 Horsten beobachtet werden, bot sich heute ein anderes Bild. Nur noch in 7 Horsten konnten sicher 11 Junge entdeckt werden. Hoffentlich überstehen diese den nächsten nassen Tag auch noch. SJ
20. Mai 2024
SN707 hat sich mit dem grossen Haufen Nistmaterial im Schnabel versteuert und versehentlich den falschen Horst angeflogen, wurde aber schnell zurechtgewiesen von SL040. AD
29. April 2024
Erste Junge können mit Spektiv oder Feldstecher beobachtet werden. Meistens sieht man nur für kurze Zeit einen Schnabel aus dem Nest ragen. Dies vor allem bei der Fütterung. SJ
21. April 2024
Bei zwei Horsten konnten Eierschalen entdeckt werden – Junge sind also geschlüpft. Noch sind die Jungen klein genug, so dass sie unter den wärmenden Flügeln der Eltern noch Platz haben und das nasskalte Wetter hoffentlich überstehen. SJ
8. März 2024
Reges Treiben herrscht in den Eschen im Hasel. Bereits um die 40 Störche sind wieder da. Die meisten Horste scheinen schon klar verteilt zu sein, doch gibt es immer wieder Kämpfe oder auch Neubauten, während nur zwei Horste noch leer zu sein scheinen.
12. Januar 2024
Bei Minustemperaturen hielten sich einige Störche im Lutikerried und später direkt am Lützelsee auf, wo sie ihre Füsse im Wasser wärmten, wie es schien. Die Ringnummer 5614 konnte noch abgelesen werden. Somit ist klar, dass die vier ältesten Brutstörche des Hasels den Winter bei uns verbracht haben. SJ
6. Januar 2024
Internationale Storchenwinterzählung
Ab 15 Uhr galt es, die Störche, die bei uns überwintern, zu zählen. An verschiedenen Orten in der Gemeinde und der Umgebung suchten wir die Störche, doch keiner liess sich blicken. So begaben wir uns kurz vor der Dämmerung Richtung Hasel, wo sie dann zur Nachtruhe einflogen. Als wir dachten, es seien nun alle da, flogen noch zwei dazu. So waren es am Schluss 16 Störche, die sich auf den Eschen, einem Obstbaum und einem kahlen Baum niederliessen. Es war anfangs noch genug Licht vorhanden, so dass wir auch ein paar Ringnummern ablesen konnten. 5337, 6349, 7055, SH150, AU053, SL040 und SL792 sind Brutstörche bei uns. AU831, A6W58 und SN654 sind Gäste. SJ
31. Dezember 2023
Das Storchengeschehen des vergangenen Jahres finden Sie im ausführlichen Bericht von Sandra Jost hier.
19. November 2023
Nun geht man am besten abends schauen, wie viele Störche noch da sind. Dann kommen sie und versammeln sich auf den Bäumen und in den Horsten. 11 Störche flogen ein. Davon zwei Neuablesungen (SN609 und DER AU831). SJ
16. September 2023
Die meisten Störche sind nun nach Süden gezogen. Gegen Abend kehren einige Störche zum Schlafen ins Hasel zurück. Heute konnten 17 gezählt werden. Zwei Neuablesungen waren dabei – SN654 und DER AV556. SJ
14. August 2023
Grosse Versammlung im Hasel war angesagt. Bei Einbruch der Dämmerung kamen immer mehr Störche im Hasel an. Am Schluss waren es um die 90 Störche, die gezählt werden konnten. Unsere Elternstörche standen meistens in ihren Horsten. Von unseren Jungstörchen waren viele schon weggeflogen – von vier Jungstörchen konnte die Nummer abgelesen werden (SP577, SP579, SP599, SP605). Auf umliegenden Bäumen versammelten sich andere Störche, viele waren unberingt, neue Ablesung von deutschen (DER AEE21, DER AEE29) und österreichischen (AUW E0790) Störchen konnten gemacht werden. Der Storchenzug hat begonnen – vor allem die Jungstörche sind unterwegs, die vor ihren Eltern nach Süden ziehen. SJ
14. Juli 2023
Nach dem schweren Sturm vor drei Tagen wurde überprüft, welche Schäden oder Verluste zu beklagen sind. Glücklicherweise stürzte nur ein Horst ab, in welchem es dieses Jahr keine Jungen gab. Viele Jungstörche konnten zusammen mit erwachsenen Störchen im Ried beobachtet werden. Vereinzelte waren noch im Horst und übten noch kräftig den Flügelschlag. SJ
8. Juli 2023
Aus traurigem Anlass ging es heute in den Hasel. Ein toter Jungstorch musste geborgen werden. Der Jungsstorch SP604 war nur noch Federn und Knochen, als er in der Nähe des Hasels gefunden wurde. Entweder war er zu früh aus dem Nest geflogen oder hatte sonst einen Unfall gehabt.
Während der Bergung flogen aus dem nördlichen Stangenhorst zwei der drei Jungstörche davon! Diese haben den Jungfernflug also definitiv hinter sich. SJ
30. Juni 2023
Oh nein, der Horst mit dem unberingten Jungstorch ist abgestürzt und das Junge ist tot. Die Kräfte der Natur haben da gewaltet – war es der Wind oder doch einfach der zu waghalsige Horstbau weit draussen auf dem Ast?
In zwei anderen Horsten scheinen je ein Jungvogel den Jungfernflug hinter sich zu haben. Als kräftiger Wind aufkam, schlugen in verschiedenen Horsten Jungvögel wie wild mit ihren Flügeln. Einer sprang etwas in die Luft und blieb dort ein Weilchen – es wird also kräftig geübt. SJ
23. Juni 2023
Ist da jetzt tatsächlich ein Jungstorch ausgeflogen oder duckte er sich so tief ins Nest, dass er nicht gesehen werden konnte?
Schön zu sehen, wie ein Elternteil des unberingten Jungstorches seine Flügel etwas ausbreitet, um dem Kleinen Schatten zu geben bei dieser Hitze. SJ
15. Juni 2023
Gespanntes Warten auf den ersten Flug der Jungstörche. Fliegen die ersten schon aus dem Nest? Bereits aus der Ferne war zu beobachten, dass der kleinste, unberingte Jungstorch hoch oben im Nest gut gedeiht und die grössten Jungstörche im Nest darunter noch alle in ihrem Horst sind. In der Nähe konnte auch beobachtet werden, dass die Storcheneltern nicht nur Futter, sondern dem kleinen Jungstorch auch Wasser ins Nest bringen – eine sicher willkommene Erfrischung an diesem heissen Tag. SJ
5. Juni 2023
Bei schönstem Wetter fand die Beringung statt. Auf 16 Horsten wurden dank der Beobachtungen Junge erwartet. Beeindruckend war zu sehen, wie schwierig es ist, die Drehleiter des Feuerwehrautos zu stellen – dies meisterte Remo Pfyl dank viel Erfahrung bravourös. Urs Romer vom Zoo Zürich war für die Beringung zuständig. Unermüdlich stieg er die Drehleiter hinauf und beringte 40 Jungstörche (SP577-SP616). Nur ein Junges war noch zu klein, um beringt zu werden. Vor zwei Jahren wurden 39 Junge beringt, letztes Jahr fiel die Beringung wegen des nassen Wetters aus und dieses Jahr wurden 40 Junge beringt. SJ
Zu 90 Bildern der Beringung geht es hier.
1. Juni 2023
Dieses Frühjahr wird uns wohl als trübe und nasse Zeit in Erinnerung bleiben. Glücklicherweise gab es aber auch immer wieder trockene Momente und die Temperaturen waren nicht ganz so tief. Trotz dieser längeren Regenperiode bis Mitte Mai entwickeln sich die Jungstörche gut. Nur die Spätankömmlinge und die Unentschlossenen scheinen keinen Bruterfolg vorweisen zu können und ihren Horst bereits verlassen zu haben. In 16 Horsten konnte Nachwuchs gezählt werden. Waren dies am 4. Mai noch 15 Junge, sind es unterdessen schon 37. Die grössten Jungvögel schlagen schon kräftig mit ihren Flügeln, während die kleinsten noch nicht einmal schwarze Flügelspitzen aufweisen. SJ
31. Dezember 2022
Das Storchengeschehen des vergangenen Jahres finden Sie im ausführlichen Bericht von Sandra Jost hier.
21. Juni 2022
Eine weitere Meldung aus Gaisbeuren D: «Im dritten Anlauf war es dieses Jahr soweit, in Gaisbeuren konnten zwei Jungstörche beringt werden. Zweimal hatten Anfängerstörche kein Glück in Gaisbeuren. Die Störchinen verliessen das Nest. Nun haben die letztjährigen Störche erfolgreich in Münchenreute gebrütet. Im Herbst konnte man sie auf der Kirche in Reute sehen. In Gaisbeuren hat 2022 ein unberingter Herr Storch und eine Schweizer Störchin HES SN861 gebrütet. Diese wurde am 13. Juni 2022 am schönen Lützelsee nördlich vom Zürisee beringt. Frau Ute Reinhard konnte am Dienstag zwei Jungstörche beringen. Sie erhielten die Ringe DER ABV49 dieser wog 2,65 kg und ABV50 wog 2,1 kg. Netze-BW stellte den Hubsteiger.»
Hans Daiber www.stoerche-bw.de
19. Juni 2022
Eine Meldung von einer erfolgreichen Brut eines Storches, der am 13. Juni 2020 im Hasel beringt worden ist: «Grüsse aus Oberschwaben von da wo man noch bis in die Schweiz sehen kann. In Bad Waldsee-Gaisbeuren hat dieses Jahr Störchin HES SN861, beringt am 13. Juni 2020 am Lützelsee, gebrütet. Am Dienstag 21. Juni 2022 ist die Beringung der zwei Jungstörche vorgesehen. Herzliche Grüsse von Hans Daiber (genannt Storchenvater), www.stoerche-bw.de.»
31. Dezember 2021
Das Storchengeschehen des vergangenen Jahres finden Sie im ausführlichen Bericht von Max Zumbühl hier.
31. Dezember 2020
Das Storchengeschehen des vergangenen Jahres finden Sie im ausführlichen Bericht von Max Zumbühl hier.
31. Dezember 2019
Das Storchengeschehen des vergangenen Jahres finden Sie im ausführlichen Bericht von Max Zumbühl hier.
18. Juli 2019
Das Ausfliegen der Jungen ist in vollem Gang. Nur noch sieben Junge sind auf den Horsten im Hasel auszumachen. Einer davon steht nicht auf seinem Schlupfhorst, sondern weilt wie zu Besuch beim Einzeljungen auf dem Horst «See nord». Ein anderer Junger fliegt während meiner Anwesenheit weg ins Ried, ob es sein Jungfernflug ist, oder nur so ein übliches Ausfliegen, sei dahingestellt. Einige Altstörche stehen nicht mehr zwingend auf ihren Bruthorsten, sondern verstreut im Geäst der Bäume oder gar auf den Horsten von Nachbarpaaren. Auch dies ist ein Zeichen, dass die Brutzeit langsam zu Ende geht. Der Horstbesitz eines Paares wird nicht mehr mit Kämpfen bis aufs Blut durchgesetzt. Die Akzeptanz von Fremden wird grosszügiger. Bald geht man ja selber auf Reise wie zum Beispiel der neu im Hasel eingetroffene Deutsche mit der Ringnummer DER AV812.
8. Juli 2019
Schon auf dem Hinmarsch zum Hasel entdecke ich im Ried beringte Jungstörche. Das freiwillige Ausfliegen unserer Jungen hat also begonnen. Das ist im Vergleich mit früheren Jahren unerwartet früh. Im Hasel stelle ich dann auch fest, dass bereits auf drei Horsten Junge fehlen. Ebenso stelle ich auch fest, dass ein Horst fehlt. Es ist der Horst «Bäume süd oben» auf dem glücklicherweise keine Jungen waren und es dadurch nur beim «Sachschaden» bleibt. Auf der Eiche Richtung Hueb entdecke ich einen noch nie bei uns abgelesenen deutschen Fremdstorch, DER A2G89. Seine Anwesenheit dürfte ein Hinweis sein, dass das Herumzigeunern arbeitsloser Altstörche oder unternehmungslustiger Jungstörche begonnen hat.
18. Juni 2019
Die Untersuchung unseres Flüchtlings vom Horst «Bäume west 12» im Tierspital Zürich ergibt den Befund, dass der rechte Flügel gebrochen ist. Der Bruch ist leider sehr kompliziert, so dass entschieden wird, den Jungen einzuschläfern.
Zusammenstellung der Brutergebnisse 2019 in Hombrechtikon | ||||
Horst | Brutpaar | geschlüpft (mind.), ausgeflogen | Bemerkungen (Ringnr.) | |
Bäume ganz oben | 7055, oR | 3 | 2 | SL989, SL990 |
Bäume ganz oben süd | oR, oR | 0 | Horst Ende April verlassen | |
Bäume oben | SG929, oR | 0 | ||
Bäume oben 09 | AWCT, oR | 3 | 2 | SL984, SL985 |
Bäume oben 10 | 5337, 6349 | 3 | 2 | unberingt ausgeflogen |
Bäume oben 13 | 7177, oR | 3 | 3 | SL986, SL987, SL988 |
Bäume süd | SK457, oR | 3 | 2 | SL982, SL983 |
Bäume süd oben | DER A1L69, SK897 | 0 | Horst ab 17.5. verlassen | |
Bäume west 03 | 5614, oR | 1 | 0 | Horst teilweise abgerutscht |
Bäume west 09 | DER A3874, SA634 | 2 | 2 | SL980, SL981 |
Bäume west 12 | SH096, oR | 1 | 1 | Bruchlandung, SM118, tot |
Bäume west 14 | SA826, oR | 2 | tot durch Wetter oder Horstkampf | |
Bäume west 19 | SG657 | 0 | Einzelgänger, Störstorch auf Bäume west 14 | |
Bäume west oben | DER AU053, SH150 | 3 | 0 | |
Bäume west unten | oR, oR | 3 | 3 | SL977, SL978, SL979 |
Birke sö. Chalet | SK181, oR | 3 | 1 | SM117 |
See nord | SK890, oR | 2 | 1 | SM116 |
See süd | DER AX971, oR | 0 | Horst erst im Mai kurzzeitig besetzt |
15. Juni 2019
Regnerische Tage machen nicht nur den Jungstörchen zu schaffen, auch die Organisation der Beringung wird entscheidend vom Wetter beeinflusst. So mussten wir dieses Jahr den Beringungstermin dreimal verschieben, da wiederkehrende Regenschauern die Rossweide unter den Horstbäumen aufweichten und für die Autodrehleiter unpassierbar machten. Am 15. Juni war dann der Boden trocken genug, um ihn ohne einzusinken befahren zu dürfen. Einmal mehr zirkelten die Mannen der Feuerwehr Hombrechtikon die Drehleiter gekonnt zu den Horsten hin. Als erster wird der Horst «Bäume west unten» angefahren wo gleich drei Junge mit den Ringen HES SL977 bis HES SL979 beringt werden können. Weiter gehts zu den anderen eher in geringer Höhe positionierten Horsten. Zweimal können pro Nest zwei Junge mit ihrem Erkennungsring markiert werden. Zur Erreichung der höchst gelegenen Horste muss das Leiterfahrzeug etwas verschoben werden. Dann wird der oberste Horst «Bäume oben 10» angefahren. Und da passiert etwas, was ich während den 30 Jahren meiner Beringertätigkeit noch nie erleben musste. Beim Vorbeifahren der Leiter beim Horst «Bäume west 12» kommt der auf diesem Horst geschlüpfte Junge in Panik und flüchtet ins Leere. Er breitet wohl seine Flügel aus, segelt davon, macht aber eine Bruchlandung im Ried. Er überlebt den Sturz und wir lassen ihn vorübergehend bis zur Bergung gut im Auge behaltend im Schatten der Riedpflanzen liegen und sich vom Schreck erholen. Inzwischen steht die Leiter zur Beringung der Jungen vom Horst «Bäume oben 10» bereit. Wie üblich steige ich die obersten paar Sprossen gemächlich hoch, spreche etwas vor mich hin, damit die Jungen mein Näherkommen früh hören und nicht erschreckt werden. Üblicherweise legen sich die Storchenjungen in dieser Situation nieder und stellen sich tot. Heute aber scheint alles schief zu laufen. Die Jungen entscheiden sich zur Flucht und fliegen davon. Ihr Flug ist glücklicherweise gekonnter als der des Jungen vom Horst «Bäume west 12». Wie ihre alten Artgenossen fliegen sie weg und entschwinden in der Ferne unseren Blicken. Ihr weiteres Leben werden sie also wie viele ihrer Artgenossen unberingt verbringen und leider unseren Beobachtungen als eindeutig identifizierbare Individuen fehlen. Die Beringung der Jungen der weiteren Horste verläuft gottlob ohne weitere Zwischenfälle. Total können auf acht Horsten 16 Junge beringt werden. Zusammen mit den zwei Jungen vom Horst «Bäume oben 10» die unberingt ausgeflogen sind, wurden also im Hasel 18 Junge flügge. Der Flüchtling vom Horst «Bäume west 12» wird beringt, denn wir hoffen, dass er nach erfolgter Pflege wieder in die Freiheit entlassen werden kann. So bringen wir ihn noch am gleichen Tag zur Kontrolle, Pflege und fachgerechten Auswilderung in die Greifvogelstation Berg am Irchel.
Zu 80 Bildern der Beringung geht es hier.
3. Juni 2019
Bald wird es so weit sein, dass die Jungen der Hasel-Störche beringt werden müssen. So ist es angebracht, sich ein Bild über den zu erwartenden Jungennachwuchs zu verschaffen. Zudem waren die letzten Tage regnerisch und so muss leider wiederum mit Jungenausfällen gerechnet werden. Eine erste Überraschung liefert der Horst «Bäume west 03». Nur noch die Hälfte des Horstes hängt schief in den Ästen, der Rest ist mitsamt den Jungen abgestürzt. Auch unsere Hoffnung auf ein neues Paar auf dem Horst «See süd» müssen wir vergessen, das Paar ist abgezogen. Erfreut dürfen wir aber feststellen, dass der witterungsbedingte Ausfall praktisch ausgeblieben ist. Auf zehn verschiedenen Horsten werden es mindestens 18 Junge sein, die wir in den nächsten Tagen beringen können.
23. Mai 2019
Wie prophezeit liegen ein paar regnerische Tage hinter uns. Zeitungen berichten, dass im Zoo Zürich viele Jungstörche witterungsbedingt eingegangen seien und die Webcam in Lachen zeigt unverblümt tot im Nest liegende Jungstörche. Und, wie sieht es bei uns im Hasel wohl aus? Mit gemischten Gefühlen nehme ich den Weg dorthin unter die Füsse. Ein gewisser Optimismus wandert mit, denn die Regenmengen waren in unserer Gegend relativ klein und längere Regenpausen dazwischen lassen mich hoffen, dass die Horstmulden immer wieder austrocknen konnten. Ebenso sind die Jungen vieler Paare noch relativ klein, finden also unter dem Gefieder der Alten noch gut Platz und die nötige Wärme um auch bei garstigen Aussentemperaturen überleben zu können. Da es strahlend schön ist, stehen die Alten fast auf allen Horsten und lassen die Jungen von der Sonne wärmen. Ohne lange warten zu müssen, bis die sonst liegenden Altstörche gnädig aufstehen und mich ins Nest schauen lassen, kann ich zügig die Horstkontrollen abwickeln. Wiederum beginne ich meine Beobachtungen beim Horst «See nord». Wie vor knapp einer Woche darf ich wieder aufatmen, denn zwei Störchlein recken ihre Hälse aus dem Nest. In gleiche Weise geht es auch bei den anderen Horsten weiter. Fast überall sind Junge zu beobachten, da und dort zwar eines oder zwei weniger als das letzte Mal. Beim Horst «Bäume oben», bei dem schon das letzte Mal keine Jungen vermutet wurden, sind heute effektiv keine Jungen zu sehen. Nur bei zwei Horsten sind seit der letzten Zählung alle Jungen eingegangen. So geschehen auf dem Horst «Bäume west oben», wo der Kadaver eines Jungen am Nestrand liegt und auf seine Weise erzählt, wie hart garstiges Wetter junges Storchenleben treffen kann. Beim Horst «Bäume west 14» ist es unklar ob die Witterungsverhältnisse am Verlust der Jungen schuld sind. Sie könnten eventuell bei einem Horstkampf umgekommen sein. Ihr Vaterstorch fehlt heute nämlich auf dem Horst «Bäume west 14». Wahrscheinlich wurde er vom Einzelgänger des nebenan liegenden Horstes «Bäume west 19» vertrieben. Dieser steht heute nämlich auf dem nun kinderlosen Horst «Bäume west 14» – und nicht genug der Frechheiten – besiegelt seine Besetzung des neu eroberten Horstes gleich noch mit der mehrmaligen Begattung der wahrscheinlichen, da unberingten, Horstinhaberin. Sachen gibts! Alles in allem haben unsere Störche auch die letzten Wetterkapriolen relativ gut überstanden. In elf Horsten leben noch mindestens 19 Störchlein. Und wir dürfen sogar noch etwas hoffen, denn auf dem Horst «See süd» hat sich ein neues Storchenpaar niedergelassen. Für eine erfolgreiche Brut ist es wohl etwas spät im Jahr, vielleicht aber wird das Paar im nächsten Jahr bei uns brüten.
17. Mai 2019
Nach unserer ornithologischen Exkursion an den Federsee, wo wir leider in Bad Buchau den Totalausfalles der Storchenbrut auf dem Schloss-Giebel miterleben mussten, begleiten mich bei der ersten Horstkontrolle im Hasel ungute Gefühle. Hat die nasskalte Witterung auch bei uns junges Storchenleben gekostet? Gespannt richte ich also mein Fernrohr Richtung Storchenhorste. Als ersten nehme ich den «Seehorst nord» ins Visier. Einer der Brutstörche, SK890, steht am Nestrand, stochert etwas im Nestgrund und zur grossen Freude gucken kurz aber unübersehbar graue Wuschelköpfchen aus der Nestmulde hinaus. Wie viele es sind kann nicht festgestellt werden, wesentlich ist es im Moment, dass es welche hat und glücklich notiere ich ins Feldbuch: «Es hat Junge.» Weiter gehts mit der Observation des Horstes «Bäume west unten». Er ist etwas besser einsichtbar. Mindestens drei Junge kann ich ausmachen – meine Spannung lässt nach. Vom Horst «See süd» ist kein Nachwuchs zu erwarten, da auf ihm kein Brutpaar ernsthaft brütet und auch jetzt ist er nur von einem Einzelstorch besetzt. Der Horst «Bäume süd oben», der dieses Jahr von einem jungen Paar neu gebaut worden ist, ist wohl von einem Brutstorch besetzt, aber zu einem Gelege scheint es nicht gekommen zu sein. Beim Horst «Bäume süd» hingegen hat es Nachwuchs gegeben und erfreut notiere ich, drei Junge. Um besser in die höher gelegenen Horste schauen zu können, wechsle ich den Beobachtungsstandort. Von der Anhöhe beim Haselholz beobachte ich alsdann Horst um Horst und mehr und mehr wandeln sich meine Befürchtungen in die glückliche Erkenntnis, dass unsere Jungstörche die kritischen Tage bestens überstanden haben. In mindestens zwölf Horsten regt sich junges Leben. Bei zwei Horsten bleibt die genauere Beobachtung aus, bei den zwei dieses Jahr von jungen Paaren neu erstellten Horsten kam es zu keiner Brut und der Einzelgänger vom Horst «Bäume west 19» ist nach wie vor ledig geblieben. Die erste Schlechtwetterperiode haben unsere Störche glücklich gemeistert, hoffen wir, dass auch die leider angesagte nächste Regenperiode ohne nennenswerte Jungenverluste vorüber gehen wird.
29. April 2019
Mit mehreren regnerischen Tagen bei Nachttemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt hat die raue Natur unsere ersten Jungstörche empfangen. Wahrhaft, Petrus legte keinen Roten Teppich zu ihrem Empfang aus. Gottlob blieb es bei geringen Niederschlagsmengen und so scheint es, dass bis heute keine Jungen witterungsbedingt ihr Leben lassen mussten. Mit Vergnügen darf ich also berichten, heute im Horst «Bäume oben 10» die ersten drei Storchenküken des Jahres 2019 beobachtet zu haben. Auch auf den anderen Horsten scheint das Brutgeschäft ohne Probleme zu laufen, Störungen durch die immer noch hier weilenden Unverpaarten können keine beobachtet werden. Einige von ihnen scheinen bereits wieder weggezogen zu sein, dafür können ein Unberingter und einer mit der Ringnummer SL499 als Hasel-Neulinge abgelesen werden. Etwas weniger erfreulich entwickelt sich der Horstbezug auf den beiden 2019 neu entstandenen Horsten «Bäume west 19» und «Bäume ganz oben süd». Auf beiden fehlen noch immer die Partnerstörche und die Horste werden auch über längere Zeit verlassen. Unsere Hoffnung auf zwei weitere Brutpaare müssen wir wohl begraben, denn langsam läuft der Zeitpunkt für den Beginn einer erfolgreichen Brut davon.
24. April 2019
Betreffend Brutpaare ist nichts Neues festzustellen. Dafür aber ist die Anzahl der unverpaarten anwesenden Störche auf mindestens sechs Beringte angestiegen. Neben dem bereits vor ein paar Tagen abgelesenen DER AX971 bringen DER A7M56, SK853, SK970, SL783 und SL790 ziemlich Unruhe ins Storchengeschen beim Hof Hasel. Hoffen wir, dass diese unerwartet erschienen Störche die laufenden Bruten nicht negativ beeinträchtigen, denn – heute sind auf mindestens drei Horsten Fütterungen festgestellt worden. In anderen Worten, die ersten Jungstörche des Jahres 2019 sind geschlüpft. Für die Brutstörche ist damit die aufwändigste Zeit angebrochen und da können Störungen durch vagabundierende Artgenossen fatale Folgen haben.
24. April 2014
Weissstorchenpaar auf dem Pappel-Horst in Feldbach
Beobachtungen bitte melden
Bitte melden Sie sich bei Sandra Jost oder Max Zumbühl, wenn Sie interessante Beobachtungen über die Störche in Hombrechtikon gemacht haben.