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Beringen der Jungstörche mit Max Zumbühl im Zoo Zürich am 22. Juni 2015

Bürdelihorst im Lüeholz am 15. März 2012

Bürdelihorst auf der Villa Seegut in Feldbach

Im Winter 2010/2011 weilten um Feldbach täglich zwei Weissstörche, angelockt durch Fütterungen. Von einem konnte die Ringnummer abgelesen werden. Er war in den letzten Jahren einer der Brutstörche des Hochspannungsmastes in Rapperswil und der zweite Storch wahrscheinlich sein Brutpartner. 

In der Hoffnung, dass das Paar in Feldbach bleiben und brüten werde, wünschte eine Frau, dass auf ihrem Haus eine Storchenhorstbasis errichtet werde. Warum nicht, sagten wir uns, wenn auch die Hoffnung klein ist, dass dieses Paar seien bisherigen Brutort verlassen wird. Aber die Umgebung des Feldbacher Horns ist für Störche ja ideal, und vielleicht nutzt ein anderes Paar das Angebot dieses Nistplatzes.

Am Morgen des 8. Februar 2011 fahren also Röbi Egli und Max Zumbühl in den Wald und suchen im abgehauenen Astwerk von gefällten Tannen nach geeigneten Ästen. Diese werden zu 1,2 Meter langen Stecken zurecht gestutzt und zu zwei Bürdeli von etwa 25 cm Durchmesser gebündelt und mit mehreren Drahtschlingen zusammengebunden. Inzwischen ist es bald Mittag geworden. Die Zeit reicht gerade noch, dass Röbi vor der Essenspause die Situation am «Bauplatz» einsehen kann.

Die Nordseite des Daches liegt noch im Schatten und ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Den Zugang zum First werden wir also von Süden her nehmen müssen, wo trockene Ziegel ein mehr oder weniger sicheres Begehen erlauben. Aber die Dachleiter nehme ich trotzdem mit, meint Röbi. Sie erleichtert das Aufsteigen mit Lasten beträchtlich und für die Befriedigung unserer alpinistischen Gefühle beim freien Begehen einer schiefen Ebene langen die paar Meter bis zum First, die wir ohne Dachleiter begehen müssen. Nachmittags zwei Uhr stellen wir die Leiter an. Röbi fixiert sie oben am Schneerechen und benutzt diesen auch als Basis für die Dachleiter. Dann heisst es die beiden Bürdeli, die Verbindungsdrähte und die Werkzeuge zum First hinauf zu tragen und, was etliches diffiziler ist, all die Dinger absturzsicher zu deponieren. Nun werden die beiden Bürdeli mit starken Stahldrähten zusammengebunden und so über den First gehängt, dass ein Bürdeli links, das andere rechts der Firstziegel zu liegen kommt und die Oberkanten der Bürdeli und die der Firstziegel auf gleicher Höhe liegen. Mehrere quer zur Firstachse platzierte Äste werden darauf mit den Bandagen der Bürdeli zusammengedrahtet, so dass eine Astwerkebene von etwa 1 mal 1,2 Meter entsteht. Grössere Zwischenräume werden noch mit Astwerk verflochten, all zu vorwitzig herausragende Äste mit der Baumschere gekappt und fertig ist der Horst. 

Mit Vergnügen testen wir noch seine Tragfähigkeit, geniessen die wunderbare Aussicht von hoher Warte und freuen uns am gelungenen Werk.

Max Zumbühl

Bewährter Brutstorch 4517 ist tot

Mehr zu diesem traurigen Verlust erfahren Sie im Tagesanzeigerbericht von Simon Hurst vom 26. August 2008, hier.

Nass und kalt

Ein Problem ist fast in jedem Jahr die Witterung. Durch das nasse und kalte Wetter kommen viele Jungstörche im Horst ums Leben. Sie ertrinken entweder im stehenden Wasser, das sich im Horst angesammelt hat, oder erfrieren.

Ein Bericht in der Zürichsee-Zeitung vom 22. Mai 2019 zeigt die Situation im Jahr 2019.  

Was weiss man über das Schicksal der im Hasel geschlüpften Jungstörche?

Diese Frage wird immer wieder gestellt. Sie kann Dank der Beringung für viele Störche beantwortet werden. Von vielen Jungen weiss man aber über ihr Schicksal nach dem Wegzug aus Hombrechtikon nichts mehr. Kurz gefasst wissen wir (Stand Dezember 2008) folgendes (siehe PDF).